Agora Agrar und Dojo für mehr Inspiration für eine vielversprechende Zukunft
Wer jetzt mal dringend miteinander reden sollte: Agora Agrar und Dojo. Oder grundsätzlich Thinktanks mit Werbern.
Kürzlich erschien eine aus meiner Sicht wirklich gute und sehr substanzielle Studie vom Thinktank Agora Agrar zum Themenkomplex: Rolle der Landwirtschaft und Forstwirtschaft auf dem Weg zu einer klimaneutralen EU.
Dass unser Ernährungssystem und die Landwirtschaft heute einen großen negativen Einfluss auf die planetaren Grenzen haben, ist leider Fakt. Dass Transformation in der Regel ziemlich ungemütlich ist, auch. Umso wichtiger ist es, große Zielbilder aufzuzeigen, um den Weg dann mit Klarheit für künftige Märkte und anstehende Investitionen beschreiten zu können.
Und genau hier kommen bedeutungsvolle Studien wie die aktuelle von Agora Agrar ins Spiel. Wir brauchen sehr gute Modellierungen der möglichen Zukünfte und klare Empfehlungen auf dem Weg in eine gute Zukunft.
Tue Gutes und sprich darüber
Aber, und jetzt kommt das ganz große Aber: Ich bin immer mehr davon überzeugt, dass wir die gute Zukunft nicht nur modellieren, sondern auch „verkaufen“ sollten. Wir müssen sie interessant, schmackhaft und begehrlich machen.
Und hier kommen die Werbeagenturen ins Spiel. Denn auch große Markenhersteller und Handelsunternehmen wissen: Ein gutes Produkt ist das eine, ohne Kommunikation ist meistens alles nichts.
In den vergangenen Jahren ist mir die Berliner Agentur Dojo besonders aufgefallen, durch oft unkonventionelle Kampagnen und Formate, unter anderem für EDEKA, Tinder und die Stadt Berlin. Deshalb hielte ich es für extrem spannend, was dabei herauskommen würde, wenn Kreative und Kommunikationsstrategen zum Beispiel von Dojo die Vermarktung einer solchen Studie in die Hand nehmen würden.
Ich weiß, ich weiß, welches Argument jetzt kommt: Es ist doch gar kein Budget vorhanden, um eine solche Studie mit einer Kampagne zu unterlegen.
Gänsehautmoment bei diesem Lied
Hier möchte ich einen anderen Werber zitieren, Daniel Krieg von der Agentur KSP aus Zürich. Von ihm habe ich vor vielen Jahren mal den Satz gelernt: „Viel Mut, wenig Budget – wenig Mut, viel Budget.“ Von Dani habe ich auch gelernt, dass gute Kommunikation sowohl Substanz haben als auch unterhalten muss. KSP ist übrigens vor gut einer Dekade das Meisterstück gelungen, für Coop Schweiz einen Nachhaltigkeit-Spot im Stil eines Musikvideos zu machen, mit einem Song, der gezielt dafür geschrieben wurde und dann auch Top-Titel der Charts wurde. Ich bekomme noch heute Gänsehaut, wenn ich das Video des Rappers Stress mit dem Titel „On n‘a qu’une terre“ (Wir haben nur eine Erde) höre.
Und hey, alle Unternehmen sind auf der Suche nach Engagement. Auch Werbeagenturen. Und wenn eine Studie den Weg in eine bessere Zukunft aufzeigt, in der die Landwirtschaft eine zentrale Rolle bei der Rettung des Planeten spielt …
Also Feuer frei für die Agentur-Challenge, um den Planeten zu retten. Welche Agentur hat Lust, sich hier zu engagieren?